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GIS

Geographisches Informationssystem (GIS)

Was ist ein Geographisches Informationssystem?

Ein Geographisches Informationssystem (GIS) ist ein computerbasiertes Werkzeug zur Darstellung und Analyse von Dingen, welche auf der Welt existieren bzw. sich ereignen und einen räumlichen Bezug haben. GIS-Technologie beinhaltet Datenbank-Operationen wie Abfragen oder statistische Analysen mit der Möglichkeit der geographischen Analyse und Darstellung in Form von geographischen Karten. Diese Fähigkeiten unterscheiden das Geographische Informationssystem von anderen Informationssystemen und macht es zu einem wertvollen Werkzeug zur Erklärung von Ereignissen, Erkennung von Trends und Erstellung von strategischen Planungen usw.


Wodurch zeichnet sich nun ein geographisches Informationssystem besonders aus?

Die geographischen oder räumlichen Informationen basieren auf einem gemeinsamen räumlichen Bezugssystem (Projektions- bzw. Koordinatensystem). Durch diese gemeinsame Basis können alle verschiedenen, unabhängig voneinander erhobenen und erfassten Informationen miteinander in Bezug gebracht werden. Das Bezugssystem bildet quasi das gemeinsame Verknüpfungselement, den Schlüssel. Dieser elegante Weg, unabhängige Informationen durch ein gemeinsames räumliches Bezugssystem in Verbindung bringen zu können, birgt in der Praxis jedoch einige Probleme. Zum einen existieren weltweit verschiedene Projektions- und Koordinatensysteme, welche infolge immer genauerer Messmethoden und tektonischer Prozesse gelegentlich angepasst werden müssen. Andererseits ist die räumliche Erfassung von Objekten mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden und es bestehen verschiedene mögliche Fehlerquellen. Um das reale räumliche Beziehungsgefüge möglichst unverfälscht und anwendungsbezogen im Informationssystem abbilden zu können, ist daher beim Aufbau eines GIS der Klärung dieses Problemkreises hinreichend Beachtung zu schenken und geeignete Normungen festzulegen.

Die Gestalt der einzelnen Objekte kann nach Bedarf mittels Punkt, Linie oder Fläche repräsentiert werden. Die Objekte können also geometrisch dargestellt werden. Die visuelle Kommunikation ist die leistungsfähigste Form der Übertragung und Analyse von Informationen. Daher ist die visuelle Umsetzung und Interpretation komplexer Datenmengen oder Geometrien die erfolgreichste Methode zum inhaltlichen Verständnis globaler Zusammenhänge.

An das technische System, welches zur Verarbeitung der räumlichen Daten verwendet wird, werden dadurch aber erhebliche Anforderungen gestellt. Die Darstellung der räumlichen Informationen in der Form von Karten oder kartenähnlichen Produkten, sei es auf Papier, Bildschirm oder auf der Projektionswand muss den hohen qualitativen Ansprüchen (Farben, Auflösung, geometrische Präzision, Geschwindigkeit, Symbolik etc.) der "Lesenden" genügen.

Die geometrische Verarbeitung der räumlichen Daten (Berechnung von Schnitten, Nachbarschaften, Rotation, Umwandlung von Vektoren in Raster und umgekehrt etc.) erfordert spezielle Algorithmen. Diese Algorithmen müssen korrekt, zuverlässig und effizient sein, der geforderten Rechengenauigkeit genügen, Fehlerfortpflanzungen minimieren, robust sein gegenüber durch kleine numerische Fehler verursachte logische Inkonsistenzen1 und sollten mit allen räumlichen Konstellationen und mit einer unbeschränkt grossen Datenmenge fertig werden können.

Diese besonderen Eigenschaften von Geographischen Informationssystemen waren die Ursache, dass sie bisher nicht mit Standardtechnologien gelöst werden konnten.

Die in geographischen Informationssystemen verwendete Software wird nicht nur in Informationssystemen in o.a. Sinne eingesetzt, sondern wird auch als Analyseinstrumente für räumliche Daten benutzt, so wie auch beispielsweise Statistikprogramme eingesetzt werden. Die Grenzen zwischen diesen beiden Anwendungsbereichen sind fliessend. Die Organisation, die Datenmodelle und auch die Infrastruktur weisen dementsprechend Unterschiede auf.


Welche Daten sind im Geographische Informationssystem der kantonalen Verwaltung Graubünden vorhanden?

Im Geographische Informationssystem der kantonalen Verwaltung Graubünden werden Geodaten zur Hilfe der Erfüllung kantonaler Aufgaben gehalten, wie z.B. bezüglich Forstwirtschaft, Natur- und Landschaftsschutz, Raumplanung, Umweltschutz, Amtliche Vermessung usw.


Wo befindet sich das Geographische Informationssystem der Verwaltung des Kantons Graubünden?

Die Infrastruktur des Geographischen Informationssystem Graubünden wird vom GIS-Kompetenzzentrum betrieben. Das GIS-Kompetenzzentrum ist Teil des Amtes für Landwirtschaft und Vermessung und erbringt hauptsächlich verwaltungsinterne Dienstleistungen.